Müllmythen
Richtige Abfalltrennung ist gar nicht so schwierig. Jedoch gibt es einige Mythen, die sich sehr hartnäckig halten. Also, was stimmt und was sind einfach nur Fake News?
Verpackungen darf man nicht gestapelt entsorgen?
Stimmt! Die unterschiedlichen Plastikarten werden u. a. mit einem Infrarotscan sortiert. Das geht natürlich nur gut, wenn die Verpackungen lose auf dem Sortierband landen.
Taschentücher dürfen nicht in die Papiertonne?
Stimmt! Weil die Papierfasern von benutzten Taschentüchern meist stark verunreinigt und ihre Fasern sehr klein sind, bitte in die graue Hausmülltonne werfen!
Am Ende wird sowieso alles zusammengekippt?
Stimmt nicht! Jede Abfallart geht einen anderen Entsorgungsweg. Wie genau der aussieht, zeigen unsere Kreisläufe und Lebenszyklen.
Plastik und Bioplastik gehören nicht in die Biotonne?
Stimmt! Die Anlagen können nicht dazwischen unterscheiden. Zudem zersetzt sich das Bioplastik zu langsam. In Form von Mikroplastik kann es in unseren Böden landen.
Nur ein Teil der Plastikverpackungen wird recycelt?
Stimmt teilweise! Einige Hersteller nutzen für Verpackungen Mischkunststoffe, die nicht oder nur schwer wieder getrennt werden können. Bei zweiteiligen Verpackungen daher den Deckel lose entsorgen und das Recycling ermöglichen.
Blaue oder rote Glasflaschen dürfen in den grünen Glascontainer?
Stimmt! Denn nur im Grünglas dürfen geringe Mengen andersfarbiger Partikel enthalten sein, ohne Recycling und Qualität zu beeinträchtigen.
KASSENBONS GEHÖREN INS ALTPAPIER?
Stimmt nicht! Kassenbons bestehen häufig aus sogenanntem Thermopapier. Dieses ist speziell beschichtet und stört den Recyclingprozess. Daher bitte gleich in die graue Tonne damit.
Auch gekochte Essensreste und Zitronenschalen dürfen in die Biotonne?
Stimmt! Gerade die sogenannten hochkalorischen und fettigen Abfälle sind sehr gutes „Futter“ für die Biogasanlage. Auch sämtliche Schalen von Obst und Gemüse sowie Grünabfälle dürfen in die Biotonne.
DECKEL VON GLASFLASCHEN MUSS MAN EXTRA ENTSORGEN?
Stimmt teilweise! Um den Sortieraufwand zu reduzieren, sollten Metall- und Kunststoffdeckel in die Wertstofftonne gegeben werden. Landen sie mal im Altglascontainer, können sie durch Sortierverfahren wieder rausgeholt werden.
Zerbrochenes Fensterglas und kaputte Getränkegläser dürfen in die graue Tonne?
Stimmt! Diese Gläser haben einen anderen Schmelzpunkt und müssen statt im Glascontainer in der grauen Hausmülltonne entsorgt werden – wie Keramik, Spiegel und Porzellan.
BRIEFUMSCHLÄGE MIT FENSTER GEHÖREN IN DIE BLAUE TONNE?
Stimmt! Wenn der Briefumschlag überwiegend aus Papier besteht, darf er in die Papiertonne. Büroklammern, Tackernadeln und kleine Mengen Kunststoff können im Recyclingprozess abgeschöpft und aussortiert werden.
Alle Altglascontainer werden sowieso in einem Fahrzeug ausgeleert?
Stimmt, aber: Der Container auf dem Kran-Entsorgungsfahrzeug besteht aus mehreren Kammern, in die das Glas – nach Farben sortiert – geleert wird.
Leere Verpackungen müssen ausgewaschen werden?
Stimmt nicht! Die Verpackungen werden im Recyclingprozess gespült. Wichtig ist nur, dass alle Verpackungen löffelrein restentleert sind, nicht gestapelt werden und der Deckel abgezogen bzw. abgemacht wird.
Papiertüten haben nichts in der Biotonne zu suchen?
Stimmt, aber: Sie können ohne Weiteres mit in die Biotonne geworfen werden, wenn darin Biogut gesammelt wird. Bitte darauf achten, dass sie keine Kunststoff-Innenbeschichtung haben.