5. Januar 2024 I Newsletter
3 Fragen an:
Cosima Werr, Öffentlichkeitsarbeit für nachhaltige Unternehmen
volle Snack-Power mit dem Zero-Waste-Twist wird online über Rettergut verkauft.
Name: Cosima Werr
Wohnort: Berlin
Alter: 29
Beruf: Öffentlichkeitsarbeit für nachhaltige Unternehmen
Die beste Upcycling-Idee ist für mich: Ganz klar alles, was aus Altglas hergestellt werden kann, seien es Vasen, Kerzenhalter – besonders schöne Gläser nutze ich für Müsli oder Nüsse.
Inspiration finde ich: Überall da, wo ich aus meiner Komfortzone ausbrechen muss.
Mein größter unverzichtbarer Luxus: Kaffee in nahezu jeder Variation.
Mein Lieblingsort in Berlin: im Winter der Richardplatz. Im Sommer sitze ich am liebsten an der Ankerklause am Maybachufer.
Dörrwerk hat sich darauf spezialisiert, Äpfel zu retten und daraus Fruchtpapier herzustellen. Woher bekommt ihr die Äpfel?
Das Dörrwerk bezieht Äpfel aus ganz Europa, wobei der größte Anteil direkt aus Deutschland stammt. Die geretteten Äpfel, die nicht der ersten Klasse entsprechen und daher nicht im Einzelhandel verkauft werden, finden hier eine zweite Chance, unabhängig von Schönheitsfehlern, Hagelschäden, Schorf, Dellen oder Druckstellen.
Wie wird aus den Äpfeln dann ein hauchdünner Snack aus Obst?
Die Basis des Fruchtpapiers wird aus süß-saftigen, geretteten Äpfeln hergestellt. Dazu kommen Mangos, Erdbeeren oder Ananas sowie ein Spritzer Zitronensaft. Das für das Fruchtpapier benötigte Obst wird püriert, um es dann in hauchdünnen Schichten bei schonenden Temperaturen zu trocknen. Das Ergebnis ist ein knuspriger Snack. Ich mag am liebsten die Mini-Variante Apfel & Mango, die so klein ist, dass sie garantiert in eine Hosentasche passt!
Die Idee von Dörrwerk ist, Lebensmittel zu retten und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Wie nachhaltig ist die Gesellschaft und was sollte sich dringend ändern?
Die Frage der Nachhaltigkeit ist eine große – Umweltschutz, Gerechtigkeit, Wirtschaft – alles ist miteinander verflochten. Wenn wir über Lebensmittelverschwendung sprechen, sehe ich, dass wir bereits in die richtige Richtung gehen, aber es gibt noch viel zu tun. Wir müssen unser Bewusstsein schärfen, wirklich verstehen, wie unsere Entscheidungen jeden Aspekt der Nachhaltigkeit beeinflussen. Es liegt an uns allen, bewusster einzukaufen, weniger zu verschwenden und eine Gemeinschaft zu schaffen, die Ressourcen respektiert und teilt. Auch sehr hilfreich wäre noch mehr politische Unterstützung und eine förderliche Infrastruktur für die Lebensmittelrettung. #stopfoodwaste