3. Mai 2024 I Newsletter
3 Fragen an:
Dr. Christoph Schmitz, Sozialunternehmer
Christoph Schmitz ist auf einem Bauernhof groß geworden und gründete vor zehn Jahren den Verein Acker e.V. Das Ziel ist, Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, woher das Essen auf ihrem Teller kommt. In Kita und Schule bauen sie selbst Gemüse an und ernten es. Beim Graben, Gießen oder Mulchen lernen sie spielerisch, wie viel Arbeit und Freude darin steckt. Und vor allem: Lebensmittel mehr wertzuschätzen, weniger zu verschwenden und den eigenen Konsum zu hinterfragen. Die Bildungsprogramme von Acker e.V. sind mehrfach ausgezeichnet.
Name: Christoph Schmitz
Wohnort: Nuthetal
Alter: 41
Beruf: Sozialunternehmer
Mein liebster Upcycling-Hack: Mulchen
Mein größter unverzichtbarer Luxus: Der eigene (große) Garten
Inspiration finde ich: beim Podcast-Hören und Spielen mit meinen Kindern
Diesen Ort mag ich besonders in Berlin: Malzfabrik, 4,5 ha Gelände voller Inspiration zum Arbeiten und Ackern
Du hast den Verein vor zehn Jahren mit viel Enthusiasmus gegründet. Was waren die Herausforderungen? Was wurde seitdem erreicht?
Wir haben mit 6 Schulen und 120 Kindern angefangen. Im Jubiläumsjahr ackern 1.800 Schulen und Kitas und mehr als 80.000 Kinder mit uns. Das ist das Wichtigste! Daneben haben wir ein großartiges Team aus über 200 leidenschaftlichen Mitacker:innen, die sich täglich für mehr Wertschätzung von Natur und Lebensmitteln einsetzen.
Wie können Kitas und Schulen an dem Bildungsprogramm teilnehmen und welche Voraussetzungen müssen sie erfüllen?
Sie können sich einfach über unsere Websites www.gemüseackerdemie.de und www.ackerracker.de anmelden. Wichtig ist erstmal nur die Motivation und die Lust, Bildung anders zu denken, nämlich von einem Lernort in der Natur aus. Einen geeigneten Ort auf oder neben dem Gelände, das Wissen und die Einbindung in den Alltag vermitteln wir dann mit unseren erfahrenen AckerCoaches.
Was sind die nächsten Ziele, die du fest vor Augen hast?
Wir wollen es schaffen, dass bis 2030 jedes Kind in Deutschland die Möglichkeit hat, einmal den gesamten Prozess vom Samen bis zur fertigen Ernte mit den eigenen Händen zu erleben. Darüber hinaus wollen wir immer mehr Menschen zum Ackern bringen, ob in Unternehmen, Kommunen oder Pflegeeinrichtungen.