1. November 2024 I Newsletter

3 Fragen an:

Anton Klischewski, Sport- und Nachhaltigkeitsmanager

Der FC Internationale Berlin 1980 e. V. ist der erste Amateurclub Deutschlands, der als nachhaltig zertifiziert wurde. Der Fußballverein bezieht Ökostrom, heizt mit Geothermie, nutzt ein Lastenrad für Besorgungen und motiviert Spieler:innen und Fans, Abfall zu trennen. Auch ReUse ist ein wichtiges Thema. Denn das neue Trikot ist kreislauffähig. Darüber sprechen wir mit Anton Klischewski. 

Anton Klischewski

Name:  Anton Klischewski

Wohnort:  Berlin

Alter: 29

Beruf: Sport- und Nachhaltigkeitsmanager

Mein liebster Upcycling-Hack: Alte Glasflaschen für die Gewürzaufbewahrung nutzen.

Mein größter unvernünftiger, aber unverzichtbarer Luxus: Meine analoge Musiksammlung aus CDs und Platten.

Mein Lieblingsort in Berlin: Im Delphi Lux bei einem guten Kinofilm.

Inspiration finde ich: Beim Laufen im Tiergarten.

Der beste Rat, der mir je gegeben wurde: Achte besser auf dich und plane Pausen gezielt ein.

 
Wie ist die Idee zu einem kreislauffähigen Trikot entstanden?
Am Anfang stand zum ersten Mal eine offene Ausschreibung unserer Spiel- und Trainingsbekleidung für die jetzige Saison, in der wir explizit ökologische und soziale Nachhaltigkeitskriterien hinterlegt hatten. Wir waren selbst überrascht, als wir das Angebot unserer jetzigen Ausrüster runamics und HAKRO erhielten: Es ist das erste Trikot weltweit mit Cradle to Cradle zertifizierten Materialien. Schnell war klar, dass solch ein innovatives Projekt genau zum FC Internationale passt, der seit der Gründung im Jahr 1980 Dinge nachweislich anders macht. Jetzt sind wir kurz vor der großen Auslieferung und freuen uns schon sehr auf alles, was noch kommt.
 
Warum hat sich der Verein die Berliner Stadtreinigung bzw. ihr Gebrauchtwarenkaufhaus NochMall als Partnerin ausgesucht? 
Das nachhaltige Konzept der NochMall mit dem Fokus auf Zero Waste und ReUse passt perfekt mit den Werten des FC Internationale überein. Auch bei uns geht es um das Erproben von Kreislaufmechanismen und darum, Erkenntnisse mit allen Mitglieder:innen zu sammeln. Außerdem bieten beide eine spannende Plattform und informieren praxisnah über Lieferketten, Upcycling oder Kleidertauschmöglichkeiten. Es handelt sich um eine glaubwürdige Partnerschaft zwischen zwei Berliner Vorreiter:innen, die noch mit viel Leben gefüllt werden soll.
 
Was sind die weiteren Pläne des Vereins in Richtung Nachhaltigkeit?
Seit 2021 sind wir der erste nachhaltig zertifizierte Amateurverein Deutschlands und nehmen uns jede Saison ambitionierte Ziele vor. Im Zuge des neuen Trikots geht es darum, für Aufklärung bei anderen Vereinen zu sorgen und die faire Lieferkette bestenfalls für weitere Interessenten zu öffnen. Darüber hinaus möchten wir uns mit Klimaanpassungskonzepten wie einem Hitzeschutzaktionsplan beschäftigen, eine Ladeinfrastruktur für unseren neuen e-Minibus auf dem Vereinsgelände errichten und weitere Multiplikator*innen beim FC Internationale für das Thema gewinnen. Es wird uns also so schnell nicht langweilig!