Als KarmaKollektiv wollt ihr beweisen, dass man auch anders wirtschaften kann, als wir es von großen Lebensmittelkonzernen kennen. Seid ihr größenwahnsinnig?
Größenwahnsinnig nicht, aber ein bisschen verrückt muss man wohl sein, um den Status quo eines Wirtschaftssystems zu challengen. Man muss an eine andere Welt glauben können, in der Mensch, Tier und Natur im Einklang leben – und dazu gehört eben auch eine ordentliche Portion Mut und Verrücktheit.
Was muss sich dringend ändern?
Die Herzensangelegenheit und Mission des KarmaKollektivs ist es, Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt zu inkludieren. Wir müssen in der Wirtschaft endlich richtig anerkennen bzw. verstehen, dass es kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil oder eine Chance ist, eine/-n Mitarbeiter:in mit Behinderung einzustellen. Da kommt es darauf an, die vielen Barrieren abzubauen, mit denen Menschen mit Behinderung in ihrem Umfeld konfrontiert werden.
Ihr habt einen KarmaGarten gepflanzt. Was wächst dort?
Wir wollten dort im Kleinen zeigen, wie wir uns eine Kreislaufwirtschaft im Großen vorstellen. Die Reststoffe der Produktion, die Abfälle aus dem Büro etc. verwenden wir dort als Dünger für Pflanzen und Kräuter. Es wächst dort Minze, aber auch Tomaten, Zucchini, Auberginen, Erdbeeren, Mangold, alle Kräuter, die man sich vorstellen kann, und noch vieles mehr. Außerdem ist der KarmaGarten auch eine perfekte Ausbildungsstätte für die Berliner Werkstätten, in denen Menschen mit Behinderung im Garten- und Landschaftsbau ausgebildet werden.
www.karmakollektiv.berlin
Wie geht Mehrweg?